Die hormonellen Lebensphasen der Frau

Im Leben einer Frau gibt es einige Phasen in denen sich das Hormonsystem komplett umstellt und so einiges an Chaos im Körper verursachen kann. Im Vergleich zu Männern ist das weibliche Hormonsystem nicht nur sehr komplex sondern auch fragil und gerät schnell mal aus dem Gleichgewicht. Finde hier heraus welche hormonellen Lebensphasen es bei Frauen gibt und welche Symptome bei einem Hormon Ungleichgewicht auftreten können.

Was ist ein hormonelles Ungleichgewicht und welche Symptome gibt es?

Von einem hormonellen Ungleichgewicht spricht man dann, wenn es Beschwerden und Symptome gibt die auf den Hormonspiegel im Körper zurückzuführen sind. In vielen Fällen ist es nicht einmal so, dass ein bestimmtes Hormon zu viel oder zu wenig vorhanden ist, sondern dass die Relation zueinander nicht ganz stimmig ist. Besonders in Phasen der hormonellen Umstellung bei der Frau können sich solche Ungleichgewichte bemerkbar machen, da sich der Körper auf die veränderte Situation wie eine Schwangerschaft, oder die Menopause erst einstellen muss. 

Folgende Symptome können typischerweise bei einem Ungleichgewicht durch eine hormonelle Veränderung auftreten:

Diese Liste fasst nur die häufigsten und ist keinesfalls Vollständig, da die Beschwerden sehr vielfältig sein können und sich je nach Lebensphase der Frau auch unterscheiden.

Pubertät

In der Pubertät erwacht das bisher kindliche Hormonsystem von jungen Mädchen zum Leben. Der ganze Körper stellt sich um aufs Frausein und die Sexualität erwacht. Vor allem Östrogen sorgt dafür dass die Figur weiblicher wird und der erste Zyklus in Gang kommt. Dieser kann oft noch sehr unregelmäßig ausfallen. Diese Phase dauert mehrere Jahre und spielt sich durchschnittlich im Alter von 11-19 Jahren ab. Die häufigsten Symptome dieser hormonellen Umstellung sind Akne, Stimmungsschwankungen, fettige Haare und Menstruationsbeschwerden.

Post-Pill

Oft noch in der Pubertät fangen junge Mädchen an hormonelle Verhütungsmittel anzuwenden. Dazu zählt nicht nur die Pille sondern auch die Hormonspirale, das Verhütungsstäbchen, die 3-Monats-Spritze und der Verhütungsring. Irgendwann wird diese Verhütung abgesetzt. In den letzten Jahren ist der Grund immer öfter das erwachende Bewusstsein für einen natürlicheren Lebensstil und die Entscheidung gegen künstliche Hormone.
Nach jahrelanger Einnahme dieser künstlichen Hormone kann es allerdings vorkommen, dass sich der Körper nicht mehr richtig daran erinnert wie die Hormone selbst im richtigen Maße hergestellt werden oder es sogar noch gar nie gelernt hat, da die Pubertät noch nicht abgeschlossen war.

Häufig ähneln die Beschwerden durch das hier entstandene hormonelle Ungleichgewicht denen in der Pubertät. Unreine Haut, Stimmungsschwankungen, Menstruationsbeschwerden und ausbleibender Zyklus sind die meistgenannten. 

Kinderwunsch

Die meisten Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens einen ausgeprägten Kinderwunsch. Wenn dann noch der passende Partner da ist, dann kann es losgehen. So eine aufregende und nervenaufreibende Zeit! Besonders in dieser Phase ist es wichtig den Hormonhaushalt in ein gutes Gleichgewicht zu bringen damit eine Schwangerschaft überhaupt entstehen und vor allem fortbestehen kann. 

Schwangerschaft

Eine sehr große hormonelle Veränderung im Leben einer Frau ist natürlich die Schwangerschaft.  Die Fruchtbarkeit wird ausgesetzt und der ganze Körper stellt sich darauf ein ein neues Lebewesen heranwachsen zu lassen. Viele Frauen fühlen sich so gut wie nie zuvor, andere fühlen sich eher nicht so wohl. So unterschiedlich wie diese Frauen geht auch ihr Körper mit der Umstellung um und so variieren auch Symptome und Begleiterscheinungen. Durch die hormonelle Umstellung kann es zu Übelkeit kommen, die oft nach den ersten 12-14 Wochen endet. Auch Haut und Haare können sich stark verändern und die wachsenden Brüste schmerzen. Das ganze Gewebe der Frau wird weicher und dehnbarer durch die Hormone was zu Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen führen kann.

Wochenbett

Direkt nach der Geburt geht das Wochenbett los und dauert ca. 4-8 Wochen. Die Wunde in der Gebärmutter verheilt und stößt den Wochenfluss aus, die Milchproduktion in den Brüsten beginnt und auch die emotionale Welt stellt sich komplett auf das Baby ein. Das Hormonsystem stellt sich auch auf die neue Situation ein, was unter anderem häufig zum Babyblues führt der ein paar wenige Tage andauert. Vor allem der Schlafmangel stellt hier eine große Herausforderung dar.  

Mamasein

Auch in der Stillzeit und der Zeit danach verändert sich das Hormonsystem noch stark. Irgendwann stellt der Körper erneut auf Fruchtbarkeit um und der Zyklus kommt wieder in Gang. Das kann nach dem Abstillen oder vorher passieren. Die Selbstfürsorge leidet eventuell noch etwas unter der neuen Mamarolle und auch die Menstruation kann eine wieder gewonnen Herausforderung sein. Typische Beschwerden in dieser Phase sind Menstruationsbeschwerden, PMS und der gefürchtete Haarausfall.

Wechseljahre

Irgendwann endet die fruchtbare Phase der Frau mit den so genannten Wechseljahren, der Menopause. Der Zyklus stellt sich ein, die Östrogenproduktion wird heruntergefahren und es treten häufig Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Haarausfall auf.

 

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