Selfcare, Zykluswissen & Alltagstipps zum Vollmond

FEBRUAR VOLLMOND
Selfcare, Zykluswissen & Alltagstipps
Du bist kein konstantes Projekt, das es zu verbessern gilt.
Selfcare ist besonders zu Beginn des neuen Jahres ein beliebtes Thema. Dabei muss es jedoch nicht darum gehen, deinen Tagesablauf umzustrukturieren und dich in Selbstoptimierung zu verlieren. Vielleicht darf Selfcare schlichtweg bedeuten, dich selbst - deine Bedürfnisse und Grenzen - zu kennen und das zur Grundlage deines Handelns zu machen. Besonders für uns Frauen kann es heilsam sein, sich mit der eigenen Weiblichkeit und unserem Zyklus zu verbinden, um Balance und Selbstliebe zu leben. Dafür haben wir ein paar unserer liebsten Tipps gesammelt und sie in den folgenden Abschnitten für dich zusammengefasst. Wie immer gilt: das alles ist als Inspiration gedacht und nicht als vorgelebtes Konstrukt, das du exakt so nachleben musst. Entscheide für dich, was du davon übernehmen möchtest und DIR SELBST gut tut. Genau das bedeutet Achtsamkeit…
꩜ Slowness: Die Kraft der Langsamkeit in einer schnellen Welt In einer Gesellschaft, die ständige Produktivität feiert, ist Slowness ein radikaler Akt der Selbstfürsorge. Es geht darum, bewusst das Tempo zu reduzieren und den Moment zu erleben – nicht, um effizienter zu werden, sondern um mehr Lebensqualität und Dankbarkeit zu spüren. Slowness im Alltag: - Weniger Multitasking: Konzentriere dich bewusst auf eine Aufgabe und lege den Drang ab, alles auf einmal bewältigen zu müssen. Das schafft niemand auf nachhaltig gesunde Weise! - Bewusste Pausen: Gönne dir Momente des Nichtstuns - ohne schlechtes Gewissen. Verrückt, dass uns das heutzutage oft so schwer fällt, oder? - Entschleunigte Rituale: Starte oder beende den Tag langsam - dafür reichen oft schon 10min, die du für etwas Wohltuendes einplanst.
꩜ Selfcare: Selbstfürsorge ohne Leistungsdruck Selfcare ist mehr als entspannende Wellness-Momente oder To-Do-Listen für persönliche Weiterentwicklung. Es ist die Entscheidung, auf allen Ebenen gut für sich zu sorgen. Gerade zu Jahresbeginn werden wir oft mit dem Gedanken konfrontiert, uns zu „optimieren“: Mehr Sport, gesünder essen, Ziele setzen. Dabei beginnt ehrliche Selbstfürsorge nicht mit Veränderung, sondern mit Akzeptanz und Innenschau: • Wie möchte ich mich in diesem Jahr fühlen? • Was brauche ich wirklich, um mich wohlzufühlen? • Welche Gewohnheiten tun mir gut, ohne dass ich mich dafür anstrengen muss? ꩜ Weiblicher Zyklus: Leben im Einklang mit deinem Rhythmus Weiblichkeit ist tief mit natürlichen Rhythmen und Phasen verbunden: dem Menstruationszyklus, den Mondphasen und den Jahreszeiten. Zyklisches Wissen lehrt uns, dass wir uns nicht jeden Tag gleich fühlen und leisten können – und dass das vollkommen in Ordnung ist!
Die 4 Menstruationsphasen und ihre Qualitäten:
1. Menstruation (Winter, Neumond) - Rückzug, Innenschau, Regeneration.
2. Follikelphase (Frühling, zunehmender Mond) - Neubeginn, Kreativität, aufsteigende Energie.
3. Ovulation (Sommer, Vollmond) - Höchste Energie, soziale Aktivitäten, Kommunikation.
4. Lutealphase (Herbst, abnehmender Mond) - Reflexion, Loslassen, Rückzug. Zyklisches Wissen ist dein Werkzeug, dich besser zu verstehen und deine Stimmungen/Gefühle/ Bedürfnisse einordnen zu können:
• Wann habe ich Energie? • Wann brauche ich Rückzug? • Welche Phasen fordern Ruhe, welche Aktivität?
Viele von uns wurden darauf konditioniert, jeden Tag gleich leistungsfähig sein zu müssen. Wir haben gelernt, uns anzupassen und den eigenen Körper zu ignorieren, anstatt auf seine Signale zu hören. All diese Rhythmen erinnern uns jedoch daran, dass Veränderung ein natürlicher Teil des Lebens ist. Energie kann nie konstant verfügbar sein, sondern verläuft wellenförmig und schwankt von Zeit zu Zeit. Echte Selfcare bedeutet, im Einklang mit deinem eigenen Rhythmus zu leben, anstatt gegen ihn anzukämpfen. Nehme deinen Zyklus so an, wie er ist…
꩜ Grenzen setzen Ein essenzieller Teil von Selfcare ist es, gesunde Grenzen zu setzen. Besonders zu Jahresbeginn, wenn Erwartungen und Pläne auf dich einprasseln, ist es wichtig, dich hin und wieder zu fragen:
• Was tut mir wirklich gut? • Wo sage ich Ja, obwohl ich Nein meine? • Welche Verpflichtungen rauben mir Energie? • Welche Kontakte tun mir nicht gut oder lassen mich klein fühlen?
Selbstverständlich funktioniert nicht das ganze Leben nach dem Schema, alles und jedem aus dem Weg zu gehen, das uns vermeintlich ungut tut. Denn oft wachsen wir genau an diesen Situationen, die wir in unserer Komfortzone vermutlich vermieden hätten. Grenzen zu setzen bedeutet auch nicht, andere auszuschliessen, sondern dich selbst zu achten. Du musst nicht allem zustimmen oder immer verfügbar sein, um wertvoll zu sein.
꩜ Alltagstipps für Selfcare-Rituale & Achtsamkeit – ohne Druck All diese Dinge in unseren Alltag einzubauen, erscheint uns manchmal wie ein großer zu bewältigender Berg. Dabei dürfen wir ganz klein anfangen und step by step das einbauen, was sich gut anfühlt. Hier sind verschiedene Wege, wie dir das gelingen kann:
• Morgenroutine - Die Kraft des Tagesbeginns: Starte langsam und bewusst, gib deinem Kopf und Körper Zeit, aufzuwachen, z.B. mit einer Tasse Tee/Kakao oder Atemübungen.
• Bewusstes Essen: Genieße deine Mahlzeit ohne Ablenkung. Koche oder bereite dein Essen selbst zu und betrachte es als etwas, das sowohl deinen Körper als auch dein Herz nährt!
• Bildschirmfreie Zeit: Plane Momente oder sogar Tage der Stille, ohne digitale Ablenkung. Kreiere etwas mit den Händen: buche einen Töpferkurs, nimm dir Zeit zum Malen, Stricken, Häkeln, Backen o.ä. Oft merken wir erst nach gewisser Zeit, wie unglaublich viel Kraft es gibt, eine Zeit lang offline zu sein.
• Achtsame Abendroutine: Schreibe drei Dinge auf (oder gehe sie gedanklich durch), für die du dankbar bist oder heute warst.
• Rituale: Finde ein wohltuendes Ritual, dass du ganz easy in deinen Alltag integrieren kannst, sei es ein Spaziergang in der Natur, eine Morgenmeditation, Journaling, Yoga, ein Kaffee-Date mit einer guten Freundin/einem guten Freund, die achtsame Zubereitung einer Tasse Rohkakao oder Matcha… Ein Ritual hilft dir dabei, ins Hier und Jetzt (zurück) zu finden. Finde dein individuelles Ritual, das dir Freude bringt! Du bist genau richtig – so wie du bist!
Selfcare, Slowness, Achtsamkeit und Zyklisches Wissen sind kraftvolle Tools für einen ausgeglichenen Start ins neue Jahr – und darüber hinaus für ein geerdetes Leben. Aber es ist mehr als okay, nicht jeden Tag „achtsam“ zu sein. Du musst nicht an starren Routinen festhalten, wenn sie dich mental anstrengen – das Leben soll flexibel sein, und so darf auch deine Selfcare sein! Achtsamkeit soll kein Maßstab für Selbstoptimierung sein – begegne dir mit Akzeptanz und Neugier, Entspanntheit und Eigenverantwortung. Nutze dieses Jahr als Einladung, dich selbst besser kennenzulernen, Pausen zuzulassen und dich liebevoll um dich zu kümmern.
Und damit wie immer, happy fullmooon, ihr Lieben! Eure Clara