Meine Kinderwunschzeit und was ich rückblickend allen Frauen mitgeben möchte

Ich bin schwanger! Als ich den positiven Test in der Hand hielt, wusste ich erst gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Nach über einem Jahr Kinderwunsch hat es geklappt, als ich am wenigsten damit gerechnet habe. 

Wie ich das vergangene Jahr erlebt habe:

Nach jahrelangem Ausbleiben meiner Periode nach dem Absetzen der Anti-Baby Pille wurde mir oft gesagt, dass es mit dem Kinderwunsch länger dauern könnte.  So haben wir uns vergangenen Jahres entschieden, diese Reise zu beginnen. 

Die ersten Monate waren noch recht aufregend und es war ein ganz neues Gefühl in unserem Sexleben. Doch nach einigen Monaten kamen die ersten Ängste. Warum klappt es nicht? Ich habe begonnen die Temperatur zu messen, haben während meines Eisprungs gezielt miteinander geschlafen, den Zyklus getrackt und doch es sollte noch nicht klappen. Die schwierigsten Zeitpunkte waren rund um die zweite Zyklushälfte. Bei jedem Toilettengang hoffte ich, dass die Periode ausbleibt. Wenn sie jedoch wieder kam, dann brach für einen Moment mal wieder die ganze Hoffnung zusammen. 

In dieser Zeit habe ich aber immer wieder versucht ins Vertrauen zu kommen. Vertrauen, dass dieses Wunder zu uns kommt, wenn der richtige Zeitpunkt für uns ist. Für mich war es nur ziemlich schwer, da in meinem Umfeld die meisten direkt schwanger wurden. Zudem hatte ich immer noch keinen regelmäßigen Zyklus. Das machte alles noch mühsamer. Bei mir gab es Zyklen zwischen 29 und 42 Tagen. Mit dem Temperatur messen funktionierte es daher auch nur bedingt. 

Nach einem Jahr unerfüllten Kinderwunsches haben wir uns entschieden, dass wir uns eine Pause geben. Den Sommer genießen, ohne Zyklus Tracking und Temperatur zu messen, und somit den Druck rausnehmen. Die Zeit tat uns beiden als Paar unwahrscheinlich gut. Es fühlte sich wieder so leicht an.

In unserem Schlafzimmer lagen drei Edelsteine, die mich aber immer wieder an meinen großen Wunsch erinnerten. Ich wusste, dass wir irgendwann zu dritt sein werden. Wann es sein wird, dass bestimmen nicht wir, sondern unser Kind. 

Nach einem schönen Sommer und einer wunderbaren Zeit in Dänemark hatte ich ein seltsames Körpergefühl, das ich so nicht kannte. Meine Brüste schmerzten anders als sonst, die Stimmungsschwankungen waren stärker und mein Zyklus lag bei 46 Tagen. In Kopenhagen ging ich dann zur Apotheke und holte mir eine Packung Schwangerschaftstests. Bisher waren sie immer negativ gewesen und das Gefühl danach wie ein Schlag in die Magengrube. Doch dieses Mal spürte ich ein anderes Gefühl. Ich hatte keine Erwartungen, war eher verwundert über das bisherige Ausbleiben der Periode. Warum sollte es jetzt so ungezielt klappen? 

Der Test war klar positiv. Welche Gefühle mich in diesem Moment überrollten, kann ich bis heute nicht richtig beschreiben. Nach über einem Jahr Kinderwunsch sind wir nun endlich schwanger gewesen. Und das zu dem Zeitpunkt, an dem wir die Kontrolle und den Druck abgegeben und das Leben und unsere Liebe wieder genossen haben.

Was ich allen Frauen mitgeben möchte:

1. Vertraue in das Leben, deinen Körper und in dein Baby. Es kommt zu dem Zeitpunkt, wenn es auf diese Welt und zu euch kommen möchte. Wir dürfen hier die Kontrolle abgeben und lernen zu vertrauen. 

2. Verbinde dich mit deinem Kind. Zu zeigen, dass ich bereit bin und wir ein zu Hause haben, wo wir das kleine Wunder voller Liebe empfangen werden.

3. Mir hat es geholfen, dass die engsten Menschen in meinem Leben von unserem Kinderwunsch wussten. Es hilft, darüber zu sprechen und die eigenen Ängste zu benennen

4. Ich war sehr dankbar über den ehrlichen Austausch mit meinem Partner. Wir haben uns in dieser Zeit gehalten und uns ein Leben mit dem kleinen Wunder immer wieder ausgemalt. 

5. Mein größter AHA-Moment: 

Ein Jahr Kinderwunschzeit war ein Jahr des innerlichen Aufräumens. Das Jahr war für mich privat und beruflich unfassbar anstrengend, aber auch so heilend. Es sind viele Konflikte hochgekommen, ich konnte mich von alten Mustern lösen und neue Wege finden. Heute bin ich aufgeräumter, klarer und lebe wieder mehr in meiner weiblichen Energie. Vielleicht hat das kleine Wesen in meinem Bauch einfach etwas abgewartet und gespürt, dass ich noch etwas Zeit brauche.

 

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