Schwangerschaftsübelkeit und was du dagegen tun kannst
Endlich schwanger! Du hältst den positiven Schwangerschaftstest in der Hand und freust dich oder bist aufgeregt und erstmal etwas überrumpelt. Einige Tage nach dem Test werden viele Frauen allerdings anstatt mit dem Schwangerschaftsglow mit einer der häufigsten Beschwerden in der Frühschwangerschaft konfrontiert - der Schwangerschaftsübelkeit.
Was ist Schwangerschaftsübelkeit?
Manchmal ist bei Übelkeit in der Schwangerschaft auch von "Morgenübelkeit" die Rede. Diese kann jedoch nicht nur morgens auftreten sondern durchaus den ganzen Tag über. Die Ausprägung reicht von flauem Gefühl im Magen bis hin zu schwerem Erbrechen mehrmals täglich. In besonders schweren Fällen, bei denen mehrmals täglich erbrochen wird und das fast bis zum Ende der Schwangerschaft spricht man von Hyperemesis gravidaum und diese werden meist mit Medikamenten behandelt. Dies trifft jedoch nur etwa eine von 100 Schwangeren.
In Fällen von weniger starker Ausprägung sind jedoch bis zu 75% der schwangeren Frauen betroffen. Hier kann der Alltag trotzdem enorm beeinträchtigt sein, da das Unwohlsein und die Angst Erbrechen zu müssen vor allem unterwegs oder bei der Arbeit sehr einschränkend sind. Die gute Nachricht ist dass diese Übelkeit in der Regel zwischen der 12. und 15. Schwangerschaftswoche wieder vorbei ist.
Woher kommt die Schwangerschaftsübelkeit?
Schuld an der Übelkeit während der Frühschwangerschaft ist die veränderte Hormonlage. Vor allem der Anstieg an Progesteron und Östrogen ändert den Rhytmus der Verdauung. Zudem wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet was auch beteiligt sein kann. Auch eine durch die Schwangerschaft bedingter niedriger Blutzuckerspiegel spielt eine Rolle. Die genauen Zusammenhänge sind jedoch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt.
Es gibt allerdings begünstigende Faktoren, die oft schon vor der Schwangerschaft vorlagen und die Übelkeit begünstigen. Dazu gehören Stress, Mangelerscheinungen durch unausgewogene Ernährung, Reiseübelkeit und ein empfindlicher Magen.
Was hilft bei Übelkeit in der Schwangerschaft?
Abgesehen von einer medikamentösen Behandlung, die in der Schwangerschaft nur in äußerst harten Fällen angewandt wird gibt es einige bewährte Mittel, die helfen können die Schwangerschaftsübelkeit zu mindern.
Den Magen nie leer werden lassenViele kleine Snacks und Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und den Magen zu beruhigen. Sie belasten auch nicht so schwer wie wenige große Mahlzeiten.
Vor dem Aufstehen essenBereits vor dem Aufstehen noch im Bett eine Reiswaffel, eine Scheibe Zwieback, Banane oder Brot können helfen dass die Übelkeit erst gar keine Chance hat sich zu entwickeln
Nährstoffe auffüllen
Nährstoffe über die Ernährung zu supplementieren sofern ein Mangel vorliegt kann durchaus Sinn machen und bei der Übelkeit helfen. Besonders der erhöhte Bedarf an B6 und B12 sollte gut gedeckt werden.
Ruhezeiten einplanen
Die ersten Wochen bringen oft auch Müdigkeit mit sich, da der Körper einfach gerade echt eine große Sache durchmacht. Besonders wenn auch noch Übelkeit dazu kommt etwas langsamer machen als sonst, und mehr Ruhezeiten einplanen.
Ätherische Öle
Einige ätherische Öle werden erfolgreich bei Übelkeit eingesetzt und beruhigen das vegetative Nervensystem. Besonders Düfte wie Zitrone oder Minze haben sich hier wirkungsvoll gezeigt.